24.02.2022
Wort von Präses Hans-Jürgen Bauer zum Krieg in der Ukraine

Den Präses der Kreissynode Apolda-Buttstädt bewegen wie viele Menschen die Kriegsnachrichten aus der Ukraine. Vor dem Hintergrund seiner persönlichen Erfahrungen in Russland und der Ukraine gibt Hans-Jürgen Bauer Einblick und betet für den Frieden.  

"Das für mich Unfassbare ist geschehen

Von 2001 bis 2020 war ich beruflich in Belarus, Russland, Georgien und der Ukraine unterwegs. Ich habe in dieser Zeit Werke zur Herstellung von Farben und Lacke aufgebaut und technisch betreut.

In all diesen Jahren habe ich in den Ländern Menschen getroffen die mit großen Engagement bereit waren und sind mit uns gemeinsam beim Aufbau ihrer Länder mitzuarbeiten.

Neben der beruflichen Zusammenarbeit haben sich Freundschaften entwickelt, die bis heute Bestand haben.

In vielen abendlichen Gesprächen konnte ich die Sehnsucht der Menschen nach einem besseren Leben in ihren Ländern erfahren. Natürlich gab es auch immer wieder Fragen, nachdem was man in Deutschland über diese Länder denkt, Deutschland wurde immer als das große Vorbild gesehen.

Und eins ist mir ganz wichtig, und ich möchte es an dieser Stelle unbedingt erwähnen.

Bei den regelmäßigen Treffen der Verantwortlichen der einzelnen Länder, gab es nie Befindlichkeiten zwischen den unterschiedlichen Nationalitäten. Man hat Erfahrungen ausgetauscht und sich gegenseitig unterstützt.

Ich bin zutiefst traurig und enttäuscht, dass Putin darüber hinweggeht.

Denn eines ist sicher, die Auswirkungen des Krieges werden zu erst die Ukrainer zu spüren bekommen, aber auch die russische Bevölkerung.

Es ist für mich unfassbar, dass Putin die Völker ins Elend führt.

In Gedanken bin ich bei meinen ehemaligen Kollegen und meinen Freunden.

Gott schütze sie.

Großer Gott , lass dein Himmelreich hereinbrechen in mitten allen Leides, und schenke Frieden."